Diesen Themen haben wir uns aus unterschiedlichen Perspektiven genähert: Wie wirken sich die Veränderungen auf unsere Produkte und Services aus? Wie müssen sich unsere Prozesse und Strukturen verändern? Welche neuen Anforderungen werden an unsere Mitarbeiter und Arbeitsplätze gestellt? Und welche neuen Fähigkeiten und Fertigkeiten sind notwendig? Einige Antworten auf diese Fragen liefern die in diesem Geschäftsbericht aufgeführten Gespräche mit rund zwei Dutzend unserer Mitarbeiter.
Bereit für Veränderungen
Erstens: Dabei ist deutlich geworden, dass wir unsere Wertschöpfungsprozesse derzeit so umfangreich wie nie zuvor verändern. Damit ist nicht das Drehen an Stellschrauben, sondern eine Anpassung und zum Teil Umgestaltung grundlegender betrieblicher Prozesse gemeint. Beispiele hierfür reichen von einer Neuausrichtung unserer Produktsortimente über die Einführung zukunftsweisender Arbeitsmodelle bis hin zu strukturellen Veränderungen in unseren Lieferketten.
Zweitens: Die Bereitschaft zu Veränderungen erhält eine herausragende erfolgskritische Bedeutung. Auch wenn dies vielleicht trivial klingt, so entwickelt sich diese Eigenschaft angesichts der Fülle und der Geschwindigkeit sich verändernder Rahmenbedingungen mehr und mehr zum zentralen Dreh- und Angelpunkt für unseren zukünftigen Erfolg. Gerade für traditionsreiche Unternehmen, zu denen die Melitta Gruppe gehört, bedarf es viel Mut, Neues zuzulassen und sich vom Bewährten auch trennen zu können.
Unternehmenskultur als Erfolgsfaktor
Drittens: Diese Offenheit und grundsätzliche Neugier gegenüber Veränderungen muss eingebettet sein in eine Unternehmenskultur, die diese Bereitschaft fördert und belohnt. Agilität, Flexibilität und Resilienz – vor wenigen Jahren noch als Buzzwords kritisiert – sind heute unserer Überzeugung nach mindestens so wichtig wie herausragendes Fachwissen, umfassende Erfahrungen und ein gutes Netzwerk. Denn der permanente Wandel ist das „New Normal“. Jeder Mitarbeiter muss die Veränderung als sein Anliegen verstehen – und nicht als das Ziel seines Arbeitgebers. Daher fördern und fordern wir unternehmerisches Denken und Handeln bei unseren Mitarbeitern. Wir wollen sie zu mehr Eigenverantwortung anregen und sie ermuntern, die Dinge – noch mehr als bisher – eigenständig in die Hand zu nehmen. Dass es dabei auch zu Fehlern kommen kann, nehmen wir angesichts der Chancen, die sich daraus ergeben, gerne in Kauf.