Wir als Melitta Gruppe wollen – wie alle Unternehmen und Branchen – unsere Rolle beim Lösen globaler Probleme, also unseren Nutzen für die Menschen, klar definieren – und daraus unsere unternehmerischen Ziele ableiten. Es liegt in unserem ureigenen unternehmerischen Interesse, systemisch so zu wirken, dass sich all unser Tun positiv auf Gesellschaft und Umwelt auswirkt.
Aufbauend auf unserem Pioniergeist, unserem Anspruch zu gestalten und für die Menschen da zu sein, entwickeln wir Leitlinien, um das Zusammenspiel mit anderen Branchen, Unternehmen, der Gesellschaft und Politik zu gestalten, um die Transformation aktiv voranzutreiben. Dabei stellen wir uns Fragen, die für die Ausrichtung unseres Unternehmens und damit der Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend sind: Wie können wir unsere Prozesse, Systeme und Strukturen weiterhin so optimieren, dass unternehmerische Entscheidungen ökologische und gesellschaftliche Zielsetzungen unterstützen und keinesfalls negativ beeinflussen? Wie können wir in Kooperation mit anderen Branchen, Unternehmen und Zulieferern transparent über sämtliche Lieferketten hinweg konsequent ökologisch agieren? Wie können wir Einfluss nehmen, um das politisch wirtschaftliche Geflecht neu zu justieren, um wirksam zusammenzuarbeiten? Wie können wir gelingende Beziehungskultur gestalten – Menschen inspirieren und Orientierung geben, um damit Zuversicht und Vertrauen zu schaffen? Wie schaffen wir es gemeinschaftlich, als ineinandergreifende, funktionierende Einheiten eingesetzte Ressourcen zu erhalten und in einen wertschöpfenden Kreislauf zurückzuführen, um Rohstoffsicherheit zu gewährleisten? Wie wird Wirtschaften möglich, jenseits klassischer Wachstumsvorstellungen und traditioneller Wirtschaftslogiken? Bei allem, was wir tun, steht die Frage am Anfang „Was ist gut für alle?“. Wie können wir die Zukunft unseres Unternehmens und damit die Zukunft der Menschheit sinnvoll mitgestalten?
Fähigkeiten statt Fertigkeiten.
Anpassungsfähigkeit ist das Lebenselixier erfolgreicher Unternehmen, um in unserer hypervernetzten, sich immer schneller wandelnden Welt erfolgreich zu sein – also eine positive Wirkung auf die Gesellschaft und die Umwelt auszuüben. Anpassungsfähigkeit beinhaltet, stets mit Unvorhersehbarkeiten zu rechnen und zu lernen, damit umzugehen, immer wieder bereit zu sein, die Welt aus neuen Perspektiven zu betrachten, Konzepte zu hinterfragen und erlerntes Wissen umzuschreiben. Langfristiger Erfolg hängt mehr denn je davon ab, wie man als Unternehmen mit beunruhigenden Veränderungen und Krisen in der Welt und den damit einhergehenden Sehnsüchten, Notwendigkeiten und Werten von Kunden und Stakeholdern umgeht.
Rückblickend haben wir in unserer Geschichte immer wieder unsere Anpassungsfähigkeit bewiesen und damit unsere Widerstandsfähigkeit gestärkt. Zweifelsohne war dies nur möglich, weil wir uns damals wie heute und in Zukunft nicht damit zufriedengeben lediglich auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren – es liegt in unserem innersten Selbstverständnis, zu antizipieren, progressiv zu gestalten, um so als Vorbild zu inspirieren.
Um weiterhin überzeugend zu agieren, wollen wir uns mehr und mehr hin zu einem Netzwerk von eigenständigen, dezentralen Teams entwickeln – weg von hierarchischen Strukturen und starren Prozessen. Unser Ansatz ist immer, sowohl das individuelle als auch das gemeinschaftliche Potenzial aller Menschen in unserer Organisation bestens zu entfalten. Jeder einzelne Mitarbeiter und jede einzelne Mitarbeiterin soll involviert werden, Verantwortung und Autonomie erhalten, um deren Kreativität zu fördern. So wollen wir auch zukünftig eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit innerhalb unseres Unternehmens gedeihen lassen. Dies entspricht unserem Verständnis einer wertschätzenden Kultur, die den Nährboden für das Engagement und die Hingabe unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bildet. Unsere Kultur ist von entscheidender Bedeutung für die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens und seinem Beitrag für die Gesellschaft.
100 % circular – Fundament der Transformation.
Die Regenerative Wirtschaftsweise für unsere gesamte Wertschöpfungskette ist ein unausweichlicher Schritt in Richtung einer widerstandsfähigen und umweltfreundlichen Wirtschaft, um Ressourcen zu erhalten, wiederherzustellen und zu regenerieren, anstatt sie zu erschöpfen oder zu zerstören. Unternehmenspraktiken des 21. Jahrhunderts werden sowohl durch die Notwendigkeit eines regenerativen Wirtschaftsmodells als auch durch die damit verbundenen bahnbrechenden Potenziale in ihren Grundfesten revolutioniert. Regenerative Strategien haben nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern vor allem auch wirtschaftliche Vorteile: Die Untersuchungen der Ellen MacArthur Foundation zeigen, dass die Kreislaufwirtschaft derzeit nur in einem kleinen Teil der Weltwirtschaft umgesetzt wird. Die Kreislaufwirtschaft kann einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung und Umkehrung des Verlusts der biologischen Vielfalt leisten, weil sie ein nachhaltiges Ressourcenmanagement fördert und insbesondere bei Rückführung organischer Reststoffe in den biologischen Kreislauf einen wichtigen Beitrag zur Regeneration der Ökosysteme leisten kann. Durch die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und die Optimierung der Ressourceneffizienz können wir den Druck auf die Ökosysteme verringern und natürliche Lebensräume erhalten. Durch die Einführung effektiver Abfallmanagementsysteme, den kontinuierlichen Ausbau von Recycling- und Wiederverwendungssystemen können wir die Menge an Abfall, die auf Deponien, in Verbrennungsanlagen oder in unsere Umwelt gelangt, minimieren, indem wir Ressourcen zurückgewinnen und den größtmöglichen Wert aus ihnen ziehen. Durch die kontinuierliche Umstellung auf erneuerbare Energien sowie erneuerbare Rohstoffe und deren Kreislaufführung können wir unsere soziale und ökologische Verantwortung wahrnehmen und gleichzeitig Kosten sparen.
Natürlich kann Kreislaufwirtschaft allein nicht alle Herausforderungen im Bereich der biologischen Vielfalt lösen und muss um vielfältige ineinandergreifende Maßnahmen ergänzt werden. Aber wir sind überzeugt, dass sie einen wichtigen Beitrag zum übergeordneten Ziel, den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten und umzukehren, leisten kann. Die Transformation unserer komplexen Welt kann nur in einem sich bedingenden Zusammenspiel aller Faktoren gelingen.